Tomáš Lindner: Sultan in Berlin

In einer Zeit, in der die sog. Flüchtlingskrise viele europäische Staaten erschüttert hat, macht sich Tomáš Lindner, Redakteur bei der Zeitschrift Respekt, auf, um Mitbürger türkischer Herkunft in Deutschland zu besuchen. Diese ethnische Gruppe ist bereits vor einigen Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil der heutigen deutschen Gesellschaft geworden. Aus diesem Grund finden wir hier auch eine Vielzahl an Geschichten zur mehr oder weniger gelungenen Integration, ihren Chancen, aber auch zu damit verbundenen Schwierigkeiten. Dieses vielgestaltige Bild bringt Lindner den tschechischen Lesern näher: ein Bild, welches definitiv nicht nur schwarz-weiß ist.

Das Ziel des Artikels sollte es sein, die Flüchtlingsdebatte etwas zu beruhigen und die verschiedenen Ebenen in der Realität aufzuzeigen, weil Integration nicht schwarz-weiß ist. Die Aufgabe eines Journalisten ist es, auf diese Art etwas von der Vielfältigkeit der Realität zu zeigen, Emotionen abzuschwächen und die Situation gleichzeitig nicht schönzufärben, um der anderen Seite, die Migration pauschal ablehnt, nicht in die Arme zu spielen.

Tomáš Lindner

Sultan in Berlin

Tomáš Lindners Beitrag veranschaulicht die verschiedensten Meinungen, die es in dieser Gemeinschaft gibt und die mit den Wurzeln im Heimatland der Vorfahren, sowie den Veränderungen der gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten in Bezug auf das Zusammenleben mit der Mehrheitsgesellschaft in Verbindung stehen. Der ausgezeichnete Beitrag beschreibt treffend die tatsächlichen, persönlichen Auswirkungen des aktuellen Geschehens in der Türkei auf die Beziehungen innerhalb der zahlenmäßig größten ethnischen Minderheit der Bundesrepublik.

Adam Černý

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Sultán v Berlíně [Sultan in Berlin]

Autor: Tomáš Lindner

Name des Mediums: Respekt

Veröffentlichungsdatum: 10. 4. 2017

Tomáš Lindner

Tomáš Lindner gehört seit 2008 zur Redaktion der Zeitschrift Respekt und beschäftigt sich dort hauptsächlich mit Auslandsthemen. Er schreibt am liebsten über Deutschland, Subsahara-Afrika und die Beziehungen zwischen reichen und armen Ländern. Für seine Arbeit hat er bereits mehrere journalistische Auszeichnungen erhalten.