Wenn man Bärenstein und Vejprty von der Luft aus betrachtet, könnte man denken, dass es sich um eine einzige Stadt handelt. Die Häuser stehen so nah beieinander. Sie werden nur durch einen kleinen Bach geteilt, der sich mit wenigen Schritten durchqueren ließe. Man braucht aber noch nicht einmal durch ihn hindurchwaten, man kann einfach die Brücke überqueren, die das sächsische Dorf und die tschechische Stadt verbindet. In ihrem Text für die Prager Zeitung schaut sich Corinna Anton an, wie es ist, an der Grenze zu leben – vor Ort, aber auch im übertragenen Sinne. Denn wie sich die Wahrnehmung der Grenze ändert, hängt von den historischen und persönlichen Erfahrungen der Menschen ab, die an der Grenze leben.
Ich wollte wissen, wie es ist, an der Grenze zu leben. In einer Stadt, aber in zwei Ländern.
Corinna Anton
Die Brücke am Pöhlbach
Corinna Anton ist in ein Europa hinein aufgewachsen, in dem Grenzen verschwinden oder zumindest verwischen sollten. In der Reportage, für die sie hier heute sehr zu Recht ausgezeichnet wird, beschreibt sie anschaulich und mit Liebe zum Detail etwas, das uns gerade wieder schmerzhaft bewusst wird: die Langlebigkeit von Grenzen.
Daniel Brössler
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