Nachdem Jacqueline Hene von der Großstadt ins Erzgebirge, in die Grenzregion gezogen war, schaute sie sich nach interessanten Geschichten in dieser Region um. Dabei hat sie ein Auge auf die Talsperre Preßnitz (Přísečnice) geworfen, die nach der Stadt benannt ist, die es hier einst gab und die vom kommunistischen Regime geflutet wurde. In der Reportage hören wir auch eine Tonaufnahme von der Detonation, durch die 1973 die Existenz des damals bekannten Städtchens beendet wurde. Wir treffen aber auch auf Studierende aus Tschechien und Deutschland, die auf Spurensuche gehen und wissen wollen, welche weiteren Geschichten sich unter der Oberfläche der Talsperre noch verbergen. Und genau diese Suche begleitet die MDR-Reporterin ein Stück.
Ich finde es sehr schade, dass man über den Nachbarn sehr wenig weiß. Auch Menschen in unserem Dorf, die ja Tschechien vor der Haustür haben, sagen, nein, das interessiert uns nicht, da fahren wir nicht hin. Ich bin immer gerne in Tschechien unterwegs, weil ich da einen leichten Zugang zu den Menschen finde.
Jacqueline Hene
Versunkene Stadt
Der Beitrag zeichnet sich durch seine stringente Erzählweise aus, bespickt mit radiophonen Elementen: Musik und Atmosphäre. Und so führt uns Jaqueline Hene die einzelnen Meilensteine der Geschichte geschickt über die Ohren vors Auge. Die Stadt taucht aus ihrer Versenkung wieder auf. Jaquline Hene lässt uns ahnen, welche unglaublichen Geschichten am Grund liegen und von den Jugendlichen nun heraufgeholt werden.
Bogna Koreng
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