Jaroslav Rudiš: Damals im Kartoffelkrieg

Eine ganz gewöhnliche Kartoffel. Kann es überhaupt etwas Gewöhnlicheres geben? Das Ungewöhnliche an dieser Gewöhnlichkeit ist, dass sie die Hauptrolle in einer Geschichte bekommt, vor deren Hintergrund sich kleine und große Begebenheiten abspielen. In seinem Text für die Frankfurter Allgemeine Zeitung hebt Jaroslav Rudiš völlig geläufige, alltägliche Dinge hervor, die die natürliche Kulisse schaffen, vor der sich unsere Leben abspielen.

Für mich war es immer wichtig, große Geschichten darzustellen und diese mit kleinen Begebenheiten zu verbinden. In diesem Text geht es um den Krieg zwischen Preußen und Österreich, aber auch um Tschechen und Sudetendeutsche, um das Wort Kartoffel. Das alles versuche ich mit einer gewissen Leichtigkeit und Humor zu erzählen. Wenn sich in Tschechien jemand selbst zu ernst nimmt, dann ist das eigentlich schon wieder komisch. Ich denke, dass das wiederum etwas ist, was wir exportieren könnten.

Jaroslav Rudiš

Damals im Kartoffelkrieg

    Jaroslav Rudiš hat seine journalistischen Fähigkeiten durch seine Beobachtungsgabe für die Besonderheit von vermeintlich banalen Themen bewiesen. In seinem Beitrag „Damals im Kartoffelkrieg“ für die Frankfurter Allgemeine Zeitung schildert er die elementare Rolle der Kartoffel in der Geschichte der deutsch-tschechischen Beziehungen. Das klingt vielleicht hochtrabend oder distanziert, aber nur bis zu dem Moment, in dem man wahrnimmt, wie der Autor selbst von dem Thema in Besitz genommen wird und wie er es schafft, auch seine eigene Familiengeschichte darauf zu beziehen.

    Adam Černý

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    Damals im Kartoffelkrieg [Tenkrát za bramborové války]

    Autor: Jaroslav Rudiš

    Name des Mediums: Frankfurter Allgemeine Zeitung

    Veröffentlichungsdatum: 12. 2. 2018

    Online
    Text DE
    Übersetzung CZ

    Jaroslav Rudiš

    Jaroslav Rudiš ist in Deutschland bekannt – vor allem durch sein literarisches Werk, aber auch als Autor von Theaterstücken und Comics. Er schreibt zweisprachig - tschechisch und deutsch.