Pressemitteilung, 2. Mai 2022
(Prag) Der Wettbewerb um den Deutsch-tschechischen Journalistenpreis 2022 ist eröffnet.
Bis zum 30. 6. 2022 können Beiträge der vergangenen zwölf Monate aus den Kategorien Text, Audio und Multimedia (inklusive TV) eingereicht oder nominiert werden, auch neue und/oder crossmediale journalistische Formate werden berücksichtigt.
Mit dem Preis zeichnet der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds zusammen mit den Journalistenverbänden beider Länder – DJV und Syndikát novinářů – seit 2016 Journalistinnen und Journalisten aus, die der Öffentlichkeit über die gängige Berichterstattung hinaus das Geschehen und die Menschen im Nachbarland näher bringen und durch einordnende, differenzierte Darstellung zu einem tieferen gegenseitigen Verständnis beitragen. Auch unterschiedliche Aspekte der deutsch-tschechischen Beziehungen im internationalen Kontext können Gegenstand der Beiträge sein.
„Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur Journalistinnen und Journalisten vor Ort in eine Grenzsituation gebracht, sondern den Journalismus insgesamt. Mit beispielloser Härte führt er uns die Bedeutung einer unverzerrten Berichterstattung vor Augen. Zugleich stellt der Krieg unseren Zusammenhalt und die Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen erneut auf die Probe. Journalistinnen und Journalisten aus beiden Ländern fällt in dieser Zeit der allgemeinen Verunsicherung und der Infragestellung etablierter Haltungen umso mehr die wichtige Rolle zu, den Blick über die Grenze zu werfen und durch genaues und kritisches, aber unvoreingenommenes Hinschauen und besonnenes Einordnen zum gegenseitigen Verstehen der Standpunkte beizutragen. Genau diesen Zugang zum Journalismus möchten wir mit dem Deutsch-tschechischen Journalistenpreis würdigen und weiter dazu motivieren.“
Petra Ernstberger und Tomáš Jelínek, Geschäftsführer des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds
Der Preis ist in allen Kategorien mit jeweils 2000 Euro dotiert. Mit dem Sonderpreis „Milena Jesenská“ zeichnet die Jury zudem jedes Jahr eine journalistische Arbeit aus, die aus aktueller Perspektive Themen wie Zivilcourage, multikulturelle Verständigung und Toleranz in den Fokus nimmt.
Darüber hinaus kann die Jury mit der undotierten Sonderauszeichnung für langfristige herausragende journalistische Tätigkeit eine Persönlichkeit oder eine Redaktion würdigen, die sich über einen längeren Zeitraum um eine differenzierte gegenseitige Wahrnehmung verdient gemacht hat.
Beiträge können von den Autoren selbst eingereicht oder von Redaktionen wie dritten Personen vorgeschlagen werden. Es können maximal zwei Beiträge pro Autor und Kategorie zum Wettbewerb angemeldet werden. Für die Sonderauszeichnung ist eine Nominierung durch Dritte erforderlich.
Alle Beiträge werden über ein Online-Formular eingereicht oder nominiert.
Die Ausschreibung und die Teilnahmebedingungen sowie weitere Informationen zum Deutsch-tschechischen Journalistenpreis sind online zugänglich unter:
https://deutsch-tschechischer-journalistenpreis.de/
Ein kurzer Video-Rückblick auf den letzten Jahrgang findet sich hier.
Die Jury des Deutsch-tschechischen Journalistenpreises 2022:
Kategorie Text:
Petr Brod (Journalist und Publizist)
Daniel Brössler (Süddeutsche Zeitung)
Adam Černý (Hospodářské noviny, Vorsitzender des tschechischen Journalistenverbandes)
Anneke Hudalla (n-ost)
Tomáš Lindner (Respekt)
Kategorie Audio:
Libuse Černá (DJV Europa-Kommission)
Markéta Kachlíková (Tschechischer Rundfunk/ Radio Prague International)
Bogna Koreng (MDR-Studio Bautzen)
Filip Nerad (Tschechischer Rundfunk)
Christoph Scheffer (Hessischer Rundfunk)
Kategorie Multimedia:
Michael Hiller (Journalist, ehem. Geschäftsführer des DJV Sachsen)
Veronika Kupková (freie Journalistin)
Peter Lange (Hörfunkkorrespondent von ARD und Deutschlandradio in Prag)
Anne Webert (stellvertretende DJV-Vorsitzende)
Blanka Závitkovská (Tschechisches Fernsehen)
Kontakt:
Silja Schultheis
Mail: silja.schultheis@fb.cz
tel: +420 737 505 790
www.zukunftsfonds.cz
www.deutsch-tschechischer-journalistenpreis.de