Thomas Pürschke & Hans-Jürgen Büsch: Eine besondere Beziehung

Eine besondere Beziehung – so nannten die Autoren des WDR-Fernsehbeitrags, Thomas Purschke und Hans-Jürgen Büsch, die Freundschaft, die zwei außergewöhnliche Sportler des 20. Jahrhunderts miteinander verband: den Tschechen Emil Zátopek und den Deutschen Herbert Schade. Ihre Freundschaft begann 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki. Damals schüttelte Zátopek seinem Gegner nach dem Lauf die Hand – was so kurz nach dem Krieg eine recht unerwartete Geste war. Als die Olympischen Spiele 1972 in München stattfanden, forderten die Deutschen von Zátopek eine feierliche Rede – mit diesem Trick halfen sie ihm, die soziale Degradierung zu überwinden, zu der ihn das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei nach der Niederschlagung des Prager Frühlings verurteilte. Die besondere Beziehung zwischen einem deutschen und einem tschechischen Sportler, die die beiden Journalisten der Öffentlichkeit präsentieren, spiegelt die Maxime beider Sportlegenden wider: Freundschaft ist wichtiger als alle Medaillen.

Dana und Emil sind ganz besonders charismatische Menschen. Da gibt es im Sport nicht so viele davon. Man sieht, wie kommerzialisiert der Sport geworden ist, wieviel Geld da im Spiel ist, Korruption, Doping und all diese Schattenseiten. Da muss man sagen, dass diese bescheidenen, freundlichen Menschen, Emil und Dana, ganz besondere Botschafter für Sport und Völkerverständigung waren.

Thomas Purschke

Wir wagen neu anzufangen und versuchen, nicht zu vergessen oder zu
verdrängen, sondern einen Weg zu finden, um sich zu verzeihen.

Hans-Jürgen Büsch

Eine besondere Beziehung

Die Autoren Thomas Purschke und Hans-Jürgen Büsch haben einen klassischen Fernsehbeitrag produziert, der Olympia, Laufsport, mitteleuropäische Geschichte der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, politische Wirrnisse aber auch die menschlichen Zwischentöne dieser Zeit ins Gedächtnis ruft und bewahrt.

Michael Hiller